Artificial Intelligence

Film
Artificial Intelligence

Angezogen von einer rotierenden hypnotischen Spirale berühren die Betrachterinnen den Bildschirm und werden denn aufgefordert, eine Münze einzuwerfen, ohne jegliche Information darüber, was sie damit kaufen. Artificial Intelligence gibt für einen Preis von zehn Cent Weisheiten von sich. Eine Maschine, die man normalerweise mit so etwas Alltäglichem wie einem Ticketkauf verbindet, wurde so umgebaut, dass sie dem urbanen Alltag eine kleine Portion Vieldeutigkeit verleiht.

Die Weisheiten, die auf dem Bildschirm erscheinen, reichen vom Diebstahl der Mona Lisa im Jahr 1911 über Würstchenknappheit in der DDR bis zum Mahabharata und bieten eine ungewöhnliche Perspektive auf den Aufstieg und Fall der menschlichen Zivilisation vor dem Hintergrund eines im Chaos versinkenden Europas im 20. Jahrhundert. Sie laden zu einer Meditation über Zeit, Unvergänglichkeit und Verlust ein. Darüber hinaus ist die Maschine mit den gesamten filmischen Arbeiten von Doug Fishbone ausgestattet, die sich das Publikum anschauen kann.

Diese Arbeit wurde im Rahmen des Programms European Media Art Platforms (EMAP) bei Werkleitz (DE) mit Unterstützung des Creative Europe Kulturprogramms der Europäischen Union realisiert.

Douglas Fishbone

Der amerikanische Künstler Doug Fishbone lebt und arbeitet in London. Er absolvierte 1991 einen B.F.A. am Amherst College und 2003 einen M.A. am Goldsmiths, London. Seine Arbeiten wurden in London in Einzelausstellungen u. a. in der Tate Britain, in der Rokeby Gallery, in der Gimpel Fils und 30,000 Bananas am Trafalgar Square gezeigt sowie u. a. in den Gruppenausstellungen Rude Britannia: British Comic Art, Tate Britain (2010), Busan Biennale, Südkorea (2008); Laughing in a Foreign Language, Hayward Gallery, London (2008) und British Art Show 6, Newcastle, Bristol, Nottingham, Manchester (2006).

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