Bottled Songs 3: Mein Schwarm war ein Superstar

Film
Bottled Songs 3: Mein Schwarm war ein Superstar

Der Film ist nur vom 18.–20. Juni online verfügbar.

Bottled Songs of Lost Children ist eine aus vier Videobriefen bestehende Arbeit, die sich mit Sehnsucht, Macht, Propaganda und Terrorismus in Online- und sozialen Medien beschäftigt. Chloé Galibert-Laîné und Kevin B. Lee erzählen sich in Videobriefen von den Videos der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS), auf die sie im Internet stoßen. Mit ihrem „desktop documentary“-Ansatz zeichnen sie die Recherchen, die auf ihren Computermonitoren zu sehen sind, direkt auf. Die „Desktop-Epistel“ schildern ihre Erfahrungen beim Navigieren durch eine instabile virtuelle Umgebung aus Angst und Anziehung. In den einzelnen Episoden untersuchen sie eine Reihe von Aspekten in Bezug auf die Medien des IS: speziell vom IS produzierte Videos, geisterhafte Figuren, die häufig in IS-Videos auftauchen, sowie die Betrachterinnen und Betrachter der Videos mit ihrer großen Bandbreite an Motivationen und Interessen. Die Briefe funktionieren auf unterschiedliche Art: als mehrteilige episodische Serie, als multiple 2-Kanal-Installationen, als 4-Kanal-Installation, als Langfilm und als audiovisueller Performancevortrag.

Die vier Videobriefe heißen:

  • Bottled Songs 1: Der Beobachter/die Beobachterin
  • Bottled Songs 2: In die Flammen sehen
  • Bottled Songs 3: Mein Schwarm war ein Superstar
  • Bottled Songs 4: Der Sprecher

Bottled Songs 3 Mein Schwarm war ein Superstar verfolgt den französischen ISIS-Kämpfer Abu Abdallah Guitone durch eine Spur von Nachrichten, Videos und Postings und deckt somit seine Existenz sowohl in sozialen Medien als auch in der Realität auf. Dies führt zu einer unbequemen Erforschung der Geschlechterdynamik hinter ISIS-Rekrutierungsstrategien.

Hinweis: Nicht empfohlen für Kinder und Jugendliche.

Diese Arbeit wurde im Rahmen des Programms European Media Art Platforms (EMAP) bei m-cult (FI) mit Unterstützung des Creative Europe Kulturprogramms der Europäischen Union realisiert.

Kevin B. Lee

Kevin B. Lee zählt zu den bekanntesten und produktivsten Künstlern im Bereich des Video Essays und ist seit Dezember 2016 Stipendiat der „Harun Farocki Residency“ im silent green Kulturquartier in Berlin, ein neues, vom Harun-Farocki-Institut und dem Goethe-Institut ins Leben gerufenes Künstlerprogramm. Lee ist Filmemacher und Filmkritiker und schuf bereits über 300 Video Essays im Rahmen derer er Film und Medien erforscht.

Chloé Galibert-Laîné

Chloé Galibert-Laîné und Kevin B. Lee leben in Deutschland und Frankreich und arbeiten als Filmforschungsteam zusammen. Sie beschäftigen sich mit zeitgenössischen audiovisuellen Medien in Bezug auf Autoritätspolitik, Selbstdarstellung und Filmgeschichte(n). Ihre Arbeiten wurden international auf Festivals, darunter das IFFR Rotterdam, das Camden IFF und die Ars Electronica, sowie in Museen gezeigt, u. a. im Österreichischen Filmmuseum, BOZAR, Picasso Museum Barcelona, HeK Basel, Science Gallery Detroit, MOCA Taipei, LABoral, Art Laboratory Berlin und Eden Project.

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