How to Make an Ocean

How to Make an Ocean

Nach einem schweren Verlust im Herbst 2019 durchlebte die Künstlerin Kasia Molga große Trauer. Diese Erfahrung veranlasste sie dazu, ihre Tränen in einem kleinen Behältnis zu sammeln und sich zu fragen: „Können Lebewesen in meinem Tränenmeer überleben?“

How to Make an Ocean ist eine persönliche Reise durch die vergangenen 18 Monate der Künstlerin, das Erlebnis einer Erzählung in Form einer facettenreichen Installation. In winzigen Fläschchen kann das Publikum ihre Tränensammlung und das darin enthaltene Leben in Form von Algen bewundern. Das Publikum ist eingeladen mit Unterstützung eines KI-Moirologie-Bots, dessen „Verhalten“ den tagesaktuellen Umweltnachrichten abhängt, der Sammlung von Mikroozeanen in einem abgetrennten und abgedunkelten Raum eigene Tränen hinzuzufügen.

Die Installation schafft einen Raum, der uns eine zutiefst menschliche Erfahrung ermöglicht, ohne als Konsequenzen fürchten zu müssen, selbst in Tränen auszubrechen. Sie richtet sich an alle, die – aus welchem Grund auch immer – trauern, schafft Bewusstsein dafür und bietet einen Raum, an dem keine Träne vergebens geweint wird. Aus Leid kann Leben und Freude erwachsen – ob energetisch, spirituell oder emotional, es führt stets zu Wachstum und Veränderung.

Diese Arbeit wurde im Rahmen des Programms European Media Art Platforms (EMAP) bei Ars Electronica (AT) mit Unterstützung des Creative Europe Kulturprogramms der Europäischen Union realisiert.

Kasia Molga

Die polnisch-britische Künstlerin Kasia Molga ist eine Designmischerin, serielle Anfängerin und Meisterin von gar nichts. Ihr geht es darum, die Auswirkungen von Technik auf die Umwelt und deren Rolle in unserem Verhältnis zu und unserer Wahrnehmung von „nichtmenschlichen Macher:innen“ zu hinterfragen. Disziplinübergreifend kommuniziert sie komplexe Ideen mittels multisensorischer hybrider Installationen. Sie stellt weltweit aus und wird regelmäßig veröffentlicht. Außerdem hat sie einen Tauchschein, ist passionierte Luftbildfotografin und hat ihre Kindheit auf Handelsschiffen verbracht.

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