Learning from the Commons

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Dieser Videoatlas untersucht das Verhältnis zwischen Umweltsanierung und Wiederbesiedlung im ländlichen Europa. Er besteht aus Bildern, Videos und Interviews, die bei Exkursionen in die spanischen Provinzen Salamanca, Zamora und Galicien gemacht wurden. Präsentiert werden zwei unterschiedliche Aspekte: zum einen ländliche Gegenden Spaniens, die unter Bevölkerungsrückgang und Landflucht leiden, zum anderen die Wiederaufforstung von Gemeindewäldern durch das kollektive Handeln der einheimischen Bevölkerung. 

Mit Hilfe von Open-Source-Umweltsensortechnologien und Videokameras gelang es dem Künstler, den Prozess der Photosynthese bei Pflanzen aufzuzeichnen. Dazu befestigte er Kameras an einfachen, mit Helium gefüllten Ballons und unternahm eine Reihe „sensorischer Spaziergänge“, auf denen er die unterschiedlichen Prozesse aufzeichnete, die auf das Land einwirken. Langsame Kamerafahrten durch Dickicht und Buschwerk über alle Grenzen von Gemeindeland, Privatbesitz und verlassenen Parzellen hinweg ermöglichten es ihm, die Bedingungen vor Ort ohne großen technischen Aufwand zu erfassen.

Die Arbeit ist Teil einer laufenden Untersuchung, die sich mit Umweltsanierung als widerständiger Praxis beschäftigt und zeigt, dass ein Netzwerk aus gemeinschaftlichen Landprojekten einen wichtigen Rahmen für die Wiederbesiedlung ländlicher Gebiete schaffen und neue partizipatorische Umweltsanierungsprojekte nach sich ziehen könnte.

Diese Arbeit wurde im Rahmen des Programms European Media Art Platforms (EMAP) bei LABoral Centro de Arte y Creación Industrial (ES) mit Unterstützung des Creative Europe Kulturprogramms der Europäischen Union realisiert.

© Stefan Laxness
Stefan Laxness

Stefan Laxness lebt und arbeitet als Architekturforscher und Künstler in London. Als früherer Projektleiter bei Forensic Architecture war er für zahlreiche Projekte verantwortlich, darunter The Ayotzinapa Case: A Cartography of Violence. Laxness ist Mitbegründer von Pantopia.xyz, einer Bildungsplattform für räumliches Denken. In seiner künstlerischen Praxis untersucht er die Konsequenzen und Chancen der Klimakrise im Hinblick darauf, wie wir in unseren gebauten Umgebungen leben und mit diesen interagieren.

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