FLOW Architecture arbeitet an der Schnittstelle von Architekturdesign und urbaner Stadtforschung und beschäftigt sich dabei mit kollaborativen Mechanismen der Raumgestaltung. Ein Fokus liegt dabei auf verteilten Systemen und deren Einfluss auf unsere Wahrnehmung von urbanem Raum. Diesem Thema nähert sich das Studio durch die Entwicklung immersiver Installationen, die bereits auf Festivals und in Kunstinstitutionen in Großbritannien und Europa zu erleben waren.
Pervasive Eyes
In Pervasive Eyes wird die kollektive Identität der Bewohner:innen von Zentralasturien Gegenstand einer selbstzentrierten Erkundung durch Social-Media-Analyse und Interviews. Mittels der Erkundung positiver emotionaler Verbindungen mit Orten und Plätzen durch die Augen der Bewohner:innen selbst, präsentiert das Projekt ein ortsspezifisches Archiv, das die Vielfältigkeit der polyzentrischen Kulturlandschaft der Region abbildet. Die Ergebnisse fließen in eine immersive, als Informationsraum konstruierte Installation ein. Sie offenbart dem Publikum die vielschichtigen Narrative, die thematische Zusammenhänge im gesamten Stadtgebiet offenlegen und zeigen, dass maßstabs- und grenzübergreifend überall ähnliche Erfahrungen auftreten können. Als adaptive Infrastruktur, die sich auf das emotionale Feedback des Publikums (Galvanic Skin Response) stützt, ermöglicht die Arbeit die Neuorganisation dreidimensionaler Informationen in Echtzeit und erforscht das performative Zusammenspiel menschlichen und synthetischen Handelns zur Wissensaggregation und zum kollektiven räumlichen Lernen.
Diese Arbeit wurde im Rahmen des Programms European Media Art Platforms (EMAP) bei LABoral Centro de Arte y Creación Industrial (ES) mit Unterstützung des Creative Europe Kulturprogramms der Europäischen Union realisiert.